Möglichkeiten der baneotherapeutischen Beeinflussung chronischer Nierenparenchymschäden*

Journal/Book: Sonderdruck DIE MEDIZINISCH WELT 28. Dezember 1963 / Nr. 52. 1963;

Abstract: Aus der Medizinischen Universitätsklinik Marburg/Lahn (Komm. Direktor: Prof. Dr. P. Schölmerich) und dem Sanatorium Fürstenhof Bad Wlldungen (Chefarzt: Dr. Helmut Zipp) P. BAUM und H. ZIPP *Herrn Professor Dr. H. E. Bock zum 60. Geburtstag gewidmet. Seit Beginn der empirischen Behandlung von Nierenerkrankungen mit Trink- und Badekuren erstreckte sich die Indikation ausschließlich auf Krankheiten der ableitenden Harnwege in erster Linie Steinbildung und Entzündung des Nierenhohlsystems. Hier waren über eine Beeinflussung des Säure-Basen-Milieus des Urins therapeutische Erfolge zu erwarten und auch nachzuweisen. Dagegen waren Nierenparenchymschäden lange Zeit von einer physikalischen Therapie ausgeschlossen und es ist bis heute noch umstritten ob sie mit Aussicht auf Erfolg einer derartigen Behandlung zugeführt werden sollten. Möglicherweise hängt diese Einstellung mit dem lange Zeit bestehenden Unvermögen einen klaren diagnostischen Einblick in die Art der jeweils vorliegenden Parenchymstörung zu gewinnen zusammen. Darüber hinaus fehlte es auch an geeigneten Kontrollmethoden um die Nierenfunktion im Kurverlauf beobachten und beurteilen zu können. Wir hatten es uns daher zur Aufgabe gemacht die renale Funktion von Kranken mit nachgewiesenen Nierenparenchymschäden vor Beginn und am Ende einer Trink- und Badekur mit Hilfe der Clearance-Methodik zu untersuchen. Letztere bedeutet zweifellos einen erheblichen Fortschritt bezüglich der Kenntnis der einzelnen Nierenteilfunktionen gestattet sie doch eine präzise Aussage über das Ausmaß der Nierendurchblutung des Glomerulusfiltrats der Filtrationsfraktion sowie der tubulären Wasserrückresorption. Sie eignet sich besonders für Verlaufsbeobachtungen und zur Beantwortung der Frage nach Rückbildungstendenz oder ... schö

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