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April 2024

Kinder im Heim

Journal/Book: ÄRZTLICHE PRAXIS Nr. XIII/10 vom 11. März 1961 S. 601. 1961;

Abstract: Bericht über den Fortbildungskurs für Heim- und Entsendeärzte der Kurfürsorge in Gießen vom 11. bis 15. Oktober 1960 Schultze E.-G. ( Wyk auf Föhr) Der Deutsche Jugend-Gesundheitsdienst e.V. unter Vorsitz von Obermedizinalrat Saul (Iserlohn) hatte die Medizinische Fakultät der Justus-Liebig-Universität Gießen gebeten einen Kurs für Entsende- und Heimärzte zu halten. Die Fakultät hatte diesem Wunsch wie Professor Herzog der Leiter der Medizinischen Fortbildungskurse der Universität Gießen betonte gern entsprochen. So war unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dost dem Direktor der Universitätskinderklinik Gießen und Obermedizinalrat Saul der Kurs zustandegekommen bei dem etwa 80 Teilnehmer insgesamt 23 Referaten folgten. Nach den Begrüßungen durch den Dekan Herrn Prof. Kepp und Professor Dost stellte Saul fest daß das 20. Jahrhundert zwar das Jahrhundert des Kindes sei das Kind die erste Halbzeit jedoch 1 : 0 verloren habe. Zwar sei die Säuglingssterblichkeit von etwa 20 % auf unter 4 % gesunken die Kinder von sechs bis 18 Jahren aber seien sehr vernachlässigt worden. Die Ursache liege in der Überzivilisation. Das natürliche Verhältnis von Arbeit Entspannung und Schlaf sei zuungunsten der beiden letzten Faktoren in erschreckendem Maße verschoben worden dazu komme noch die Reizüberlastung in der Freizeit: Lärm Fernsehen Kino. So sei das Problem der Erholung eines der dringlichsten in der Gesundheitsfürsorge des Schulkindes überhaupt: In der Familie müsse die Erziehung des Kindes zu Ruhe und Entspannung beginnen in der Schule fortgesetzt werden. Die tägliche Turnstunde in der Schule wurde energisch gefordert. Die heute üblichen Maßnahmen reichen im allgemeinen nicht aus das zeigt die Erholungsbedürftigkeit der Schulkinder in durchschnittlich 10 bis 20 % der berufstätigen Jugend sogar in 18 bis 25 % (bis 34 %) nach dem Urteil einiger Werksärzte. Saul forderte eine gute Zusammenarbeit von Entsendeärzten und Heimärzten: Die Entsendeärzte müßten die Vorbereitung zur Kur gründlich durchführen: vorbeugende Impfungen und Fokussanierung. Der Heimarzt solle für eine sinnvolle Ergänzung von Spiel und Sport mit geistiger Betätigung während der Kur sorgen. Vor allem dem Speisezettel müsse mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden denn in vielen Heimen werde gesündigt mehr jedoch noch in den Werkskantinen; aber auch in der Bundeswehr sei die Ernährung für junge Menschen unzureichend. ... ___MH


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