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April 2024

Diagnostik und Therapie der degenerativen Gelenkerkrankungen

Journal/Book: Therapiewoche 11 5 291 (1961). 1961;

Abstract: Aus dem Staatlichen Rheumakrankenhaus "Landesbad" Baden-Baden (Chefarzt: Professor Dr. med. habil. W. H. Fähndrich) I. Eines der größten Hindernisse für den Erfolg praktischer ärztlicher Arbeit und die Betreuung unserer Gelenkkranken ist die rein symptomatische Begriffsbestimmung wonach mit Schmerzen und Bewegungbehinderung einhergehende Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates zusammenfassend als "rheumatische Erkrankungen" bezeichnet werden. Die Diagnose "Rheumatismus" in dieser Anwendung ist eine unzulässige Zusammenfassung von Krankheitsgruppen unterschiedlicher Ätiologie und Pathogenese die zu einer oberflächlichen Diagnostik und damit zu einer unzureichenden Prophylaxe und ungezielten Therapie führt! Während es sich nach einer Definition A s s m a n n s bei der Osteoarthrosis deformans um "eine durch Abnutzung zunächst des Knorpels dann des Knochens" entstehende Gelenkerkrankung handelt bei der auf den Reiz der Funktion auftretende reaktive Knochen- und Knorpelneubildungen zu einer Formveränderung der gelenkbildenden Knochen führen - Vorgängen also die ihrem Wesen nach mit einer Entzündung nichts zu tun haben - ist das Wesen des rheumatischen Gewebsschadens nur aus einer hyperergischen Reaktion der Gewebe im sensibilisierten Organismus zu verstehen (V o g l e r). Deswegen ist der Rheumatismus sensu strictiori auch nicht nur ein artikuläres sondern ebenso ein viszerales Leiden so daß wohl kein Zweifel darüber bestehen kann daß die entzündliche Reaktion der echten rheumatischen Gelenkaffektion etwas völlig Verschiedenes ist von der "Entzündung" beim degenerativen Gelenkprozeß. Mir schiene es besser den Begriff "Rheumatismus" der trotz der Vielfalt seiner Erscheinungsformen letztlich eine nosologische Einheit repräsentiert auf die hyperergischen Reaktionen des gesamten Mesenchyms der eine Umstimmung des Organismus mit Antikörperbildung vorausgeht zu begrenzen. Wenn auch die deformierende Arthropathie klinisch manchmal mit einer Entzündung einhergeht so ändern diese sekundären entzündlichen Komplikationen nichts an der grundsätzlichen Auffassung von der primären Degeneration. Im Gegensatz zur hyperergischen Reaktion des Mesenchyms beim echten entzündlichen Rheumatismus handelt es sich bei den entzündlichen Komplikationen des degenerativen Rheumatismus in der Regel um normergische Reaktionen des Gewebes auf Schädigungen verschiedenster Art die lokal begrenzt sind und im klinischen Sinne den übrigen Organismus nicht in Mitleidenschaft ziehen. ... ___MH


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