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April 2024

Praktische Erfahrungen mit einer neuen rutinhaltigen Venensalbe

Journal/Book: SONDERDRUCK MEDIZINISCHE KLINIK DIE WOCHENSCHRIFT FÜR KLINIK UND PRAXIS 56. Jahrg. Nr. 41 13. Oktober 1961 S. 1752-1754. 1961;

Abstract: Dr. med. F. Aichinger Facharzt für Hautkrankheiten Es wird über eine neue rutinhaltige Salbe berichtet deren Hauptindikation ganz bewußt auf die Erreichung des perivaskulären Gewebes von außen her also durch die Kutis hindurch ausgerichtet ist. Durch geeignete Salbengrundlage wurde dieses Ziel in hohem Maße erreicht wie praktische Versuche an einem großen Krankengut aus einer dermatologischen Stadt-Land-Praxis zeigten. Die Medizin kennt viele Ursachen für die Ausbildung von Varizen. Darüber hinaus findet man aber immer wieder zahlreiche Patienten bei denen nach Erhebung der Anamnese und nach Abschluß der Untersuchung unklar bleibt warum die Venenwände in so auffallender Weise erweitert und erschlafft sind. Mitunter erklären weder Umweltsbelastungen noch Konstitution das Auftreten solcher primärer Varizen "sui generis" bei sonst völlig gesunden Individuen. Während wir in den meisten Fällen am Varizenträger die individuelle Prämorbidität und eine besondere Situation zu seiner Umwelt herausarbeiten können - ich habe darüber in einigen Veröffentlichungen berichtet - finden sich immer wieder Patienten bei denen die Varizen als eine auf bestimmte Venenabschnitte beschränkte rein lokale Erkrankung in einem sonst völlig gesunden Organismus gedeutet werden müssen. Diese Fälle sind natürlich in der Minderheit - ich möchte sie auf etwa 10 % aller varikösen Venenveränderungen schätzen. Ich halte sie keineswegs für echte sondern für Pseudo-Lokal-Erkrankungen denn die sonst Festgestellte "völlige Gesundheit" des Trägers solcher Varizen trügt. Die uns heute zur Verfügung stehenden Untersuchungsmethoden und der derzeitige Stand unserer Kenntnisse sind noch nicht fein genug entwickelt um den pathologischen Faktor aufzuspüren der eben nur die Vene und sonst scheinbar nichts krank werden läßt. Wie soll man die Therapie dieser "isolierten" Varizenfälle gestalten? In erster Linie bietet sich hier die Verödung an besonders dann wenn es sich um die Erweiterung bzw. variköse Entartung einer einzigen größeren Vene handelt. In vielen Fällen sind es aber multiple merklich erweiterte variköse Venengeflechte in Baumwurzel- oder Flußdelta-Anordnung die sich einer Verödung mehr oder minder entziehen. Es gibt sehr geübte Kollegen die mit einigem Mut manuellem Geschick und raffinierter Verödungs- und Verbandtechnik bei entsprechend sorgfältiger Vorbereitung des Patienten Air-bloc-Injektionen riskieren. Der Erfolg gibt ihnen die Legitimation zu solchem Vorgehen. Sache des gehetzten Praktikers jedoch sind diese Verödungstechniken nicht. Er muß versuchen mit weniger eingreifenden Methoden auszukommen. In wirklich schweren Fällen wird er zur Operation raten (z. B. nach Moskowicz) wobei die Patienten dann Krankenhausaufnahme und eine entsprechende Rekonvaleszenz mit langer Arbeitsunfähigkeit in Kauf nehmen müssen. ... ___MH


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