Immunchemische Studien über den Mechanismus allergischer Krankheiten

Journal/Book: Sonderdruck aus der Zeitschrift für Immunitätsforschung und experimentelle Therapie Band 118 (1959) S.185-190. 1959;

Abstract: Zusammenfassung und Ausblick Frühere Untersuchungen haben gezeigt daß im Zusammenhang mit dem anaphylaktischen Schock eine erhöhte Proteolyse im Schockorganextrakt eintritt (4). Eine nähere Studie dieser Proteolyse in vitro zeigte daß diese von synthetischen Thiolen gehemmt wird. Diese Substanzen hemmen auch den anaphylaktischen Schock beim Meerschweinchen. Vorversuche in vitro wurden mit einer Anzahl aliphatischer und aromatischer Thiole ausgeführt. Aus den Hemmungsversuchen mit Organextrakt (3) geht eine gute Übereinstimmung des Hemmungseffektes in vitro mit der Schutzwirkung in vivo hervor. Man kann auch die Bedeutung der Struktur der Verbindungen für den Hemmungs- und Schutzeffekt ersehen. Die Einführung hydrophiler Gruppen in die Thiolverbindungen senkt den Effekt beträchtlich. In der aliphatischen Serie (3) wo meist Verbindungen mit den Thiolgruppen in Endstellung untersucht wurden erhielt man einen erhöhten Effekt mit einer Methylgruppe in 2-Stellung (iso-Butythiol . Aliphatische Thiole mit einem höheren Kohlenstoffgehalt als C4 (bis C12) konnten trotz guter Hemmungswirkung in vitro in den in-vivo-Versuchen auf Grund giftiger Nebeneffekte nicht sicher beurteilt werden. In der aromatischen Serie wo die Aktivität der Thiole bis zu 6mal höher als in der aliphatischen war konnte ein deutlicher Effekt von ortho- meta bzw. para-Stellung der Methylguppe beobachtet werden. Von para- über meta- zur ortho-Stellung wurde der Effekt geringer was ein Ausdruck für sterische Effekte bei der Reaktion dieser Verbindungen in dem biologischen System sein kann. Die Notwendigkeit von Lipohilie deutet an daß die Reaktion in lipid- oder lipoproteinreichen Teilen der Zellen vor sich geht z. B. Zelloberflächen. . . . .

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