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May 2024

Zur medikamentösen Kollapsprophylaxe in der Balneotherapie

Journal/Book: Wiener Med Wschr 1955 Nr. 11/12. 1955;

Abstract: Aus der medizinischen Universitätsklinik Innsbruck (Vorstand. Professor Dr. A. Hittmair) Jede Bäderbehandlung ist vom Kreislauf her als ein Einbruch in die Kreislaufregulation zu definieren und zwar als "heilsame Störwirkung" durch Reflexe die von der Haut und anderen Organen ausgehen (Kl. G o l l w i t z e r - M e i e r 1). Kommen durch die Art der physiko-therapeutischen Anwendungen noch irgendwelche direkte oder indirekte Wärmeaffekte hinzu - ein klassisches Beispiel ist daß Überwärmungsbad - dann konkurrieren herzbelastende und die Kreislaufarbeit erleichternde Faktoren miteinander (W. H e r k e l 2). Zu jenen gehört der Anstieg des Minutenvolumes (W e t z l e r und T h a u e r 3) zu diesen hingegen die Verringerung des peripheren Widerstandes durch Gefäßerweiterung besonders in hautnahen Gebieten (W e t z l e r und T h a u e r 3) und wahrscheinlich auch durch gleichzeitige Eröffnung arteriovenöser Anastomosen.(W. S c h r ö d e r 4). Es bestehen also Parallelen zwischen der Kreislaufbelastung durch Muskelarbeit und durch Wärme wobei durch die Muskelarbeit die Gefäßerweiterung besonders in den Muskeln durch die Wärme besonders im subpapillären Plexus der Haut eintritt. Jeden Kurarzt und Physikotherapeuten bedrängt die Frage wie er bei gefäßlabilen Patienten verhindern kann daß die "heilsamen Störwirkungen" auf die Kreislaufregulation überschießen und dadurch nicht mehr "heilsam" werden. Kann dazu außer der wechselnden Dosierung des Bades der natürlich Grenzen gesetzt sind eine medikamentöse Prophylaxe beitragen? Wir haben durch klinisch-experimentelle vergleichende Untersuchungen mit zwei in ihrer Wirksamkeit teilweise gegensätzlichen Medikamenten Carnigen und Dihydroergotamin zu dieser Frage einen kleinen Beitrag zu leisten versucht. Auf die pharmakoIogischen Eigenschaften beider Medikamente wird in der Beschreibung der Ergebnisse näher eingegangen. In letzter Zeit ist es nun gelungen einige der wichtigsten Wirkungskomponenten von Heilbädern quantitativ zu erfassen und damit nicht nur genauere Aufschlüsse über den Badeeffekt überhaupt sondern vor allem auch eine Handhabe für die bessere Ausnützung der balneologischen Hilfsmittel zu erhalten. Hier ist an erster Stelle das vegetative Nervensystem oder das Sinnesorgan der Haut wie es häufig genannt wird zu erwähnen. ... ___MH


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