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May 2024

Ein dosierbares Fichtennadelöl-Präparat als Inhalationsmittel

Journal/Book: HNO Wegweiser für die fachärztliche Praxis 4. Band 6. Heft 28. Mai 1954 S. 179-183. 1954;

Abstract: Aus der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Tübingen (Vorstand: Prof. Dr. M. SCHWARZ) Z u s a m m e n f a s s u n g. Eine kurze Übersicht berücksichtigt zunächst die Wirkungsweise ätherischer Öle bei ihrer Verwendung als Inhalationsmittel. Es wird dann über 103 Patienten berichtet die mit einer Fichtennadelölemulsion "Silvodor" behandelt wurden. Das neue Mittel entspricht den von uns gestellten Anforderungen und wird hergestellt von der Pino-AG. Freudenstadt1. Die Verwendung des neuen Inhalates bei Pharyngitiden und Laryngitiden akuter und chronischer Form sowie bei Tracheitiden erbrachte einen erheblichen. hyperämisierenden Effekt auf die Schleimhäute und damit eine gute sekretionsfördernde Wirkung. Auch die gleichzeitig desodorierende Wirkung ist erwähnenswert. Anfänglich zeigte sich auch in mehreren Fällen von Rhinitis eine leichte Zunahme der entzündlichen Erscheinungen die jedoch rasch wieder verschwanden ohne wesentliche Beschwerden hervorzurufen. Allgemein wurde die Inhalation gut vertragen. Die Durchblutungssteigerung der Schleimhäute wirkte sich bei 3 von 4 der an einer Rhinitis atrophicans bzw. Ozaena erkrankten Patienten recht günstig aus. Eine rasche Sekretverflüssigung und Abstoßung der Borken sowie ein erfreulicher desodorierender Effekt konnte deutlich beobachtet werden. Nach operativen Eingriffen im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen (Septumresektion Conchotomie Polypenabtragung und Kieferhöhlenradikaloperation) sowie nach kleineren Eingriffen im Larynx (Abtragen von Stimmbandpolypen Probeexcisionen usw.) zeigte sich eine sehr günstige Beeinflussung der postoperativ-reaktiven Zustände. Nur in einzelnen Fällen führte die Inhalation zu vermehrter Schleimhautreizung jedoch von rasch vorübergehender Art. Eine antibakterielle Wirksamkeit scheint nicht zu bestehen was auch nach dem eingangs Gesagten nicht wahrscheinlich erscheint. Unter den 103 Patienten traten insgesamt nur 2mal Unverträglichkeitserscheinungen auf während die Inhalation sonst durchweg subjektiv als angenehm empfunden und gut vertragen wurde. Nach diesen Ergebnissen erscheint es durchaus berechtigt das Interesse vermehrt auf die ätherischen Öle zu lenken als Inhalationsmittel bei banalen Affektionen der oberen Luftwege wie nach operativen Eingriffen. Die Behandlung mit antibiotischen Mitteln sollte streng begrenzt bleiben und nur Anwendung finden bei bedrohlichen Zuständen. ___MH


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