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April 2024

Ein Versuch den neurovegetativen Status graphisch darzustellen 2. Mitteilung: Das Vegetonogramm

Journal/Book: Sonderdruck aus Medizinische Monatsschrift Heft 2 Februar 1953 Seite 100-105. 1953;

Abstract: Aus dem Tuberkulosekrankenhaus der LVA. Oberbayern Herrsching am Ammersee (Chefarzt: Dr. L. Beckmann) *Unter dem Begriff "Vegetativum" wie wir ihn verwenden wollen fassen F. Krause und Zondeck5 folgende große Funktions- oder Regulationssysteme zusammen: 1. Das vegetative oder autonome Nervensystem also Sympathikus und Parasympathikus mit allen Verzweigungen einschließlich des sog. Terminalretikulums. 2. Den gesamten endokrinen Interkorrelationsapparat also alle Hormondrüsen einschließlich ihrer Inkrete ("flüssiges Nervengewebe"). 3. Den gesamten molekularen und ionalen sowie kolloiddispersen Humoralhaushalt also die nicht zelligen Bestandteile des Blutes der Lymphe der Interzellularsubstanz ferner eventuell Ödem- Trans- und Exsudatflüssigkeiten. Seitdem sich die Grenzen der einzelnen Disziplinen der Wissenschaft untereinander immer stärker verwischen und der Einfluß von Chemie und Physik in der Medizin licht mehr fortzudenken ist. zeichnet sich die Stellung des Menschen im naturwissenschaftlichen Weltbild immer deutlicher ab. Im Rahmen dieser Entwicklung ist es heute eicht möglich den menschlichen Organismus als zustand zu betrachten man muß ihn vielmehr gestaltmäßig als ein Wechselgeschehen von Funktionen auffassen. Damit können wir den alten Satz von Hippokrates wieder in neuem Sinne an den Anfang unserer Arbeit setzen daß alle Teile unseres Körperhaushaltes einen Kreis bilden und daher jeder seiner Teile zugleich Anfang und Ende bedeutet. F. Hoff1 hat ausdrücklich von Wechselbeziehungen gesprochen um damit zu zeigen daß die ursprünglich in nur einer Richtung ablaufenden Kausalbeziehungen der Physik in der Medizin - also bei der Betrachtung biologischer Vorgänge - unbrauchbar werden wenn man sich nicht entschließt diese Gedanken der "offenen Kausalketten"2 im Sinne einer Konzeption von "geschlossenen Kausalbeziehungen" zu erweitern3. E. v. Holst und-Mittelstätt4 führen seit einiger Zeit tierpsychologische Studien durch und hallen mit dem "Reafferenzprinzip" einen wertvollen experimentellen Beitrag zum Beweis der geschlossenen Kausalzusammenhänge geliefert dadurch daß sie zeigen konnten daß periphere Einflüsse rückläufig die normalen Auswirkungen des Zentrums in andere Bahnen zu lenken vermögen. Beim genaueren Einblick in das so reichliche Schrifttum über das Vegetativum5* besitzt das Denken in vegetativen Funktionskreisen1 nicht nur theoretische sondern in zunehmendem Maße große praktische Bedeutung. Die Anatomie hat für manches noch fehlende Glied dieser großzügig funktionell ausgerichteten Kette das erst hypothetisch bestand den morphologischen Beweis erbringen können6; und seit W. R. Heß7 darauf hingewiesen hat daß die beiden Partner des Lebensnervensystems (L. R. Müller8) nicht als Antagonisten9 sondern als erfolgsgerichtete Synergisten mit polaren Endstellungen aufzufassen sind sind die Verhältnisse einfacher und verständlicher geworden. ... ___MH


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