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April 2024

Die Behandlung des Asthma bronchiale im Badeort unter besonderer Berücksichtigung der einzelnen Auslösungsfaktoren*)

Journal/Book: Die Medizinische 3. Okt. 1953 Nr. 40. 1953;

Abstract: Aus dem Krankenhaus Albert Kurheim Bad Ems (Leitender Arzt: Dr. J. Diener) Dr. KARL LINSCHEIDT *) Herrn Dr. D i e n e r Bad Ems zum 60. Geburtstag gewidmet. Das Asthma bronchiale ist nach H a n s e n (I) ein Sammelbegriff für einen Zustand der multiplen funktionell- bis funktionell-entzündlichen Bronchialstenose mit dem Zeichen der Atemnot. Dabei spielen genetisch sowohl allergische (endogen und exogen) physikalische chemische als auch seelische und hormonale Störungen eine Rolle. Meist findet man ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren. Demgemäß ist die Therapie überaus vielgestaltig in der Literatur stehen sich Erfolgs- und Mißerfolgsmeldungen gegenüber. Der Zweck dieser Ausführungen ist es nun an einem großen Krankengut von ca. 3600 Patienten mit asthmatoiden Beschwerden welche hier stationär und ambulant zur Behandlung kamen und von denen ein Teil in einer Statistik von 690 Patienten zusammengefaßt wurden die einzelnen Krankheitsformen und ihre Behandlung in großen Zügen zu gliedern und möglichst anteilmäßig zu erfassen. Unter diesem Gesichtspunkt kann man zwei große Gruppen die Spastiker und die Katarrhaliker gegenüberstellen (siehe auch S e e l i g e r (2). Das heißt während in dem einen Fall mehr die Krampfneigung im Vordergrund steht ist es im anderen Falle eine Entzündung der Schleimhaut. Dabei ist einerseits zu bedenken daß ein entzündeter Schleimhauttrakt zu Spasmen neigt. Andererseits disponieren häufige Bronchialkrämpfe die naturgemäß mit Durchblutungsstörungen Hustenreiz und folgender Gewebshypertrophie einhergehen zu Katarrhen der Schleimhaut. Wenn manche Autoren unter anderem L i s t e r (3) angeben daß hinter einer chronischen Bronchitis meist ein larviertes Asthma bronchiale steckt so kann man auch oft die Bedeutung des katarrhalischen Infektes zumindest bei der Auslösung des Anfalles bis zu dem fast rein spastischen Asthma bronchiale verfolgen. Beide Anfallsursachen finden sich sehr oft gekoppelt. Es läßt sich so eine Reihe verfolgen von dem rein allergischen Asthma bronchiale über das Asthma bronchiale katarrhale zu der asthmatoiden Bronchitis bis zur chronischen Bronchitis mit gelegentlichen Beklemmungen. Das Bild des rein spastischen Asthma bronchiale hierbei besonders das durch Allergene ausgelöste ist in seinen Grundzügen allgemein bekannt. Als Asthma bronchiale katarrhale bezeichnen wir nun die Formen bei denen eine auffällige Katarrhneigung vorliegt und die Asthmabeschwerden vorwiegend nach Erkältungen auftreten daneben jedoch auch andere zum allergischen Formenkreis gehörende Erkrankungen bestehen bzw. familiär nachweisbar sind. Die Beschwerden sind asthmaähnlich d. h. vorwiegend anfallsweise und heftig meist kurzdauernd und das Auftreten der Anfälle fällt zeitlich in die dem manifesten Asthma bronchiale vorwiegend eigentümliche Zeit. Gleichfalls fließend ist nun der Übergang zu der asthmatoiden Bronchitis. ... ___MH


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