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April 2024

Kutiviszerale Reflexe und physikalische Therapie

Journal/Book: Sonderdruck DEUTSCHE MEDIZINISCHE WOCHENSCHRIFT 78. Jahrgang Stuttgart 2. Oktober 1953 Nr. 40 Seite 1357-1359. 1953;

Abstract: Aus dem Physikalisch-Therapeutischen Institut der Universität Jena Von J. Grober Die physikalisch-therapeutischen Behandlungsprozeduren greifen allermeist an der Oberfläche des Körpers an. Mindestens bezieht sich das auf ihren primären Wirkungsort. Andere Eintrittswege für die physikalische Therapie z. B. die Schleimhäute kommen nur begrenzt in Frage. Allerdings gibt es auch eine Reihe von physikalischen Energien die zwar von der Oberhaut her in den Körper eingeführt werden aber ihre eigentliche Wirkung erst in den tiefer gelegenen Teilen und überhaupt im Inneren des Körpers entfalten: die elektrische Energie in allen ihren Formen die Röntgen- und Radiumtherapie. Bei der Mechanotherapie der Wärme- (bzw. Kälte-) Behandlung und bei der Lichttherapie kommt freilich zu der primären peripheren Wirkung noch eine sekundäre hinzu. Kälte und Wärme dringen von der Oberfläche her bis in gewisse tieferliegende Schichten des Körpers ein ebenso die Massage und die strahlende Energie und kommen so auch hier noch zu einer direkten Wirkung. Bedeutsamer wahrscheinlich auch wesentlicher für den Behandlungserfolg ist aber nach unserer bisherigen Anschauung die von diesen primären und sekundären Wirkungsorten aus hervorgerufene reflektorische Beeinflussung der übrigen Körperorgane. Wir denken hier etwa an den Einfluß den die örtlichen Veränderungen der Blutgefäßweite und des Blutstroms in den örtlich betroffenen Gewebeteilen rein hydrodynamisch auf den übrigen Kreislauf des Blutes aber auch der anderen Gewebeflüssigkeiten hervorrufen. Die theoretische Begründung der klinisch so deutlich merkbaren und so vielfach erfolgreich verwendeten physikalisch-therapeutischen Prozeduren aller Art ist im wesentlichen auf diesem Gebiete sekundärer und reflektorischer außerdem auf dem Wege des Zentralnervensystems verlaufender Reflexwirkung angenommen worden. Die meisten Untersuchungen die solche Wirkungen wissenschaftlich und experimentell zu begründen versuchten haben auf diesem Gebiete angesetzt. Vielfach mit höchst erfreulicher Sicherheit ihrer Beweisführung: wir denken an den Nachweis der Verteilung der elektrischen Ströme der verschiedensten Art im Körper von den Applikationsstellen aus an die der eingestrahlten Röntgen- und Radiumenergie u. a. m. Bei anderen physikalischen Behandlungsmethoden vor allem bei der Hydrotherapie haben aber diese klinischen und Laboratoriumsuntersuchungen bisher nicht zu einer sicheren Anschauung über die eigentliche Wirkungsart der angewendeten Heilmittel geführt. Immer noch stehen sich rein experimentell-physiologische Erklärungen und hydro-dynamische Anschauungen bei diesen Problemen gegenüber. Es sei auf die vielen ausgezeichneten Laboratoriumsversuche über die Wirkung natürlicher und künstlicher Hellbäder und im Gegensatz dazu auf die vielfach auch heute noch stark betonten und als maßgeblich angenommenen Erklärungen etwa der älteren und der modernen Wiener Schule verwiesen. ... ___MH


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