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April 2024

Ist die Kurzwellenbehandlung bei im Körper liegenden metallischen Fremdkörpern kontraindiziert?

Journal/Book: Sonderabdruck aus "Ärztliche Wochenschrift" B. Jahrg. Heft 2 1953.. 1953;

Abstract: Aus der Chirurgischen Universitäts-Klinik Würzberg (Direktor: Professor Dr. W. WACHSMUTH). Zusammenfassung der Ergebnisse: Aus den zahlreichen Versuchen geht eindeutig hervor daß ein Metallkörper im Gewebe durch eine Ultrakurzwellendurchflutung erwärmt wird. Doch ist die Erwärmung nicht so intensiv daß Gewebsschäden oder Verbrennungen auftreten können. Im toten Gewebe ist die Erhitzung des Metalles erheblich. Im lebenden Organismus tritt eine so starke Erhitzung nur dann ein wenn ein Teil des Fremdkörpers frei in der offenen Wunde liegt. Dabei ist die Möglichkeit der Gewebsschädigung gegeben. Ist der Fremdkörper jedoch von Weichteilen überdeckt und die Wunde geschlossen so ist die Erwärmung nicht so intensiv daß Verbrennungen auftreten können. Dagegen werden Metallkörper außerhalb des Organismus in kurzer Zeit durch die Kurzwelleneinwirkung so stark erhitzt daß schwere Schäden der Haut zu befürchten sind. In jedem Fall kommt es nach der Kurzwellenbehandlung zu einer lokalen Temperaturerhöhung die immer im Bereich des Fremdkörpers am stärksten ist. Die Erwärmung des Metalls ist theoretisch folgendermaßen zu erklären : Metallkörper im Gewebe verzerren das elektrische Feld unter Umständen beträchtlich und bilden bestimmte Äquipotentialflächen. Eine Eigenerwärmung der metallischen Fremdkörper tritt nur dann ein wenn das Metall hohen spezifischen Widerstand hat und sich der Metallkörper in Richtung des Feldes erstreckt so daß starke Ströme in ihm fließen können. Bei hohen Feldintensitäten können an den Spitzen und Kanten der Fremdkörper größere Energiedichten auftreten die eine erhebliche Erwärmung des umgebenden Gewebes zur Folge haben. U. E. kann man die Anwendung der Kurzwelle bei liegendem Metallkörper nicht als Kunstfehler bezeichnen. Wir würden in ähnlich gelagerten Fällen jedoch zur vorsichtigen Anwendung raten und wenn möglich auf die Kurzwellenbehandlung verzichten. Die Gefahr ist bei richtiger Anwendung infolge des geringen Leitfähigkeitsunterschiedes im Gewebe nicht sehr groß. Wenn Fremdkörper im Gewebe liegen muß der Arzt in jedem Einzelfall entscheiden ob die Ultrakurzwellentherapie durchgeführt werden soll und wie hoch die Dosierung zu wählen ist. Der behandelnde Arzt muß wissen daß im Bereich des Fremdkörpers höhere Temperaturen auftreten als in den umgebenden Weichteilen. ___MH


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