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May 2024

CARL DORNO †

Journal/Book: Sonderdruck aus "Der Balneologe" 9. Jahrgang 1942 Heft 8. 1942;

Abstract: AMELUNG (Königstein i. Taunus). Die Klimaheilkunde verliert durch das am 22. April 1942 erfolgte Hinscheiden von C. DORNO einen ihrer verdientesten und erfolgreichsten Forscher. Die Ergebnisse seines umfassenden wissenschaftlichen Werkes sind wesentliche Grundlagen unserer heutigen modernen bioklimatischen Forschung und auch künftige Generationen werden aus dem Reichtum und Scharfsinn seiner Beobachtungen und der Kühnheit seiner Gedanken immer neue wertvolle Anregungen erhalten. Der wissenschaftliche Lebensweg DORNOS war ein ganz anderer als der durchschnittliche des deutschen Professors. Schon fast ein Vierzigjähriger beginnt er erst das planmäßige wissenschaftliche Arbeiten; ganz aus sich heraus autodidaktisch und ohne Verbindung zur Universität lange Zeit auch wirtschaftlich ohne äußere Unterstützung baut er doch planmäßig sein Werk auf. Der ostpreußische Kaufmannssohn C. DORNO am 3. August 1865 zu Königsberg geboren tritt nach sorgfältigem nationalökonomischen und juristischen Studium in die väterliche Firma ein. Schon 8 Jahre Kaufmann bezieht er erneut die Universität zum Studium der Naturwissenschaften besonders der Chemie. Kurz nach erfolgter Promotion als Dr. phil. (1904) zog DORNO Rettung für sein schwerkrankes Töchterehen suchend nach Davos. Der sorgende Vater erstrebt die optimalste Ausnutzung der klimatischen Heilkraft der scharfsinnige Naturwissenschaftler muß erkennen wie unerforscht und ungeordnet noch die Fundamente des klimatischen Wissens sind. Ohne fremde Förderung wird das physikalisch-meteorologische Observatorium Davos aufgebaut. Nach sorgfältigem Studium der andernorts bereits geschaffenen zum Teil als zuverlässig erkannten Meßmethoden sammelt DORNO selbst in Davos in unermüdlicher Gründlichkeit ein ausgedehntes Beobachtungsmaterial das vor allem die Strahlung und die Luftelektrizität umfaßt. Die ersten Ergebnisse finden 1911 ihren Niederschlag in der "Studie über Licht und Luft des Hochgebirges" einer Schrift die auch sofort in ihrer ganzen Bedeutung von der Fachwelt erkannt wurde. In den folgenden Jahren vergrößern sich das Arbeitsprogramm und das Wirken DORNOS. Als die deutsche Inflation die wirtschaftliche Grundlage der privaten Forschungsstätte bedrohte sicherte die neue Schweizer Heimat DORNO dem Davos so viel Dank schuldete die Arbeitsstätte im Rahmen des Schweizerischen Forschungsinstituts für Hochgebirgsklima und Tuberculose. Die alte Heimat das Reich ehrte DORNO mit der Verleihung des Professortitels durch das preußische Kultusministerium (1917) und die Baseler medizinische Fakultät verlieh ihm (1922) den medizinischen Ehrendoktor. In zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten zu deren Publikation er sich auch gerne der Zeitschriften der Bäderkunde oder medizinischer Fachzeitschriften bediente nahm DORNO Stellung zu bioklimatischen Fragen und berichtet über seine Untersuchungen. ... ___MH


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